Etzenrather Mühle
Etzenrather Mühle (vor 1492 bis 1965), auch "Piepers Mühle "genannt
Die Namensgebung entstand durch das gegenüberliegende niederländische Dorf "Etsenrade ". 1492 wurde die Mühle erstmals erwähnt durch den "Stegunfall "an der benachbarten Brommler Mühle.
1591 wurde die Etzenrather Mühle in Kriegswirren angezündet, ist aber in den weit über 400 Jahren ihres Bestehens mehrfach dem Feuer zum Opfer gefallen, abgebrannt und wiederaufgebaut worden. Anfang 1600 wurde die Mühle komplett erneuert.
Weit über 250 Jahre wohnte die Familie Piepers schon in der alten Mühle, deren Wohnhaus nach Baufälligkeit 1938 neu errichtet wurde; so, wie wir es heute vor uns sehen.
Die Etzenrather Mühle war eine ertragreiche Wassermühle mit 2 Mahlgängen, angetrieben durch den damals starken Rodebach. 1913 musste dennoch, nach mehr als über 400 Jahren, auch hier auf Turbine und zusätzlichen Generator umgestellt werden, und zwar als der Bach weiter verschlammte und das zusätzliche Wasser vom Schinvelder Bach ausblieb.
1965 endete auch hier - schweren Herzens - diese vielhundertjährige Mühlentradition.
Inzwischen ist seit den 1970er Jahren aus der Mühle ein gemütliches Restaurant in der Nähe des Wildparks geworden, das mit Mühlstein und vielen Details noch immer an die Ursprünglichkeit der alten Mühle erinnert. Viele Feste sind hier gefeiert worden, weitab von der Hektik des Alltags.
Der Gangelter Willi Offergeld hat sich in einem Mundart-Gedicht erinnert. Hier ein kleiner Auszug:
De I'etzender Mü'ehle
Sie häet gemahle üever hondert Jo'ehre -
vöel Weet wie Good on Hafer, Gä'escht on Ko'ere.
Sie hant de Bäek 'ne nüje Loop gegäeve.
Nuu es de Mü'ehle bau ganz o'ehne Läeve!
Et Waater löppt on schümmt on bruust neet mi'eh,
on alle Raar on steen sech neet mi'eh dri'eh!"
(C) 2023 Monika Tholen, Gangelt