Sage Gangold
Sage von Kaiser Karls Jagdunfall (Kirchnähe/Ortskern)
erzählt von Johannes Baumanns im Heimatkalender 1926
Kaiser Karl liebte sein Jagdrevier im Gangelter Bruch und nutzte es regelmäßig. Man wusste um die Gefahr des tiefen Moores.
Auf einem Jagdausflug verfolgte er einen kräftigen Eber, verirrte sich aber im dichten Busch und verlor dadurch seinen Tross von Begleitern. Sein Hund wies ihm eine neue Spur. Er band sein Pferd an und stürmte mit seinem Speer mit kühnem Sprung dem Eber nach.
Er achtete nicht des Weges Richtung Sumpf und steckte, als er den Speer schleuderte, mit halbem Leib im Moor. Jetzt half nur noch ein Notsignal auf seinem Jagdhorn, aber alle Anstrengung schien vergebens.
Im letzten Moment, er sank immer tiefer, da erklang ein Glöcklein. Ein alter Mönch schleppte eine schwere Planke heran und verlangte dem Ertrinkenden ein Versprechen ab: "Wenn IHR mir auf jeden "Gang bzw. Schritt" reichlich Goldmünzen auf diese Holzplanken legt, damit ich eine kleine Kirche (Kapelle) bauen kann, so will ich Euch retten.“
Kaiser Karl stimmte sofort zu, ward gerettet und der Mönch baute das gewünschte "Kirchlein".
GANGELT erhielt damals, zu dieser Zeit, den Namen GANGOLD.
(C) 2023 Monika Tholen, Gangelt