Das alte Rathaus
Das alte Rathaus
hat wirklich eine erwähnenswerte Geschichte.
Sie sehen unter dem Giebel die Zahl 828, eine Jahreszahl, die bedeutend für GANGELT ist.
Durch die Geschichte einer Wunderheilung erfahren wir am Posthalterhaus von der Ersterwähnung Gangelts.
Unter den Herren von Heinsberg wird Gangelt zur Stadt mit einer gewaltigen Stadtbefestigung. Aus 5 Hektar werden 10 Hektar Fläche - von Mauern umschlossen und mit Stadttoren und Wehrtürmen gesichert.
Der Schandphahl
für die "kleineren Sünden", 1990 gestiftet, ist eine Nachbildung eines früheren Rituals. Zum ehemaligen „Königshof“ gehörte ein Hofgericht und ebenfalls ein Freibezirk. Das Hofgericht tagte mehrfach im Jahr mit Schultheiß und sieben Schöffen. Eine hohe Anzahl von Gewerbetreibenden und 5 Wirtshäusern mit den klangvollsten Namen (In´t Vercken, Im wilden Mann, Im weißen Pferd, In der verkehrten Welt, In der Kronen) - rundum den Marktplatz - lassen darauf schließen, dass Gangelt schon im Mittelalter regen Handel betrieb und ein blühendes Städtchen war.
Nur die verheerenden Stadtbrände - 1484 durch einen Brauer und 1542 die "Jülicher Fehde " - hinterließen ihre grausamen Spuren.
Aus Schutt und Asche konnte Gangelt nie mehr so schön aufgebaut werden wie es ehemals war, vor allem nicht mit diesem eigentümlichen Charakter des Marktviertels.
Davon berichtete schon unser Chronist Jacobus Kritzraedt 1644, ganz nach den Schilderungen ehemaliger Gangelter seiner Zeit. Er selbst schwärmte förmich von den Schiefergedeckten "Krebjen" und Türmen, die rund um die ganze Stadt blinkten.
Die Gans
auf dem Brunnen spricht "Bände " - lassen Sie sich überraschen von der dazugehörigen Sage.
Das Glockenspiel aus neuerer Zeit erfreut uns seit 1995 - 3mal täglich mit bekannten Volksweisen und lädt zum Verweilen ein.
(C) 2023 Monika Tholen, Gangelt