2000 Jahre Mühlengeschichte
Mehr als 2000 Jahre waren die mit „Naturkraft“ betriebenen Mühlen unsere einzigen Maschinen. (Blütezeit um 1850 - mehrere hunderttausend in Europa)
(ca. 4000 Wassermühlen und ca.450 Windmühlen im Rhein. Teil von NRW)
Das Recht der „Ersten“ hatte die Wassermühle; erst 1000 Jahre später kam die Windmühle hinzu.
Wasser-Räder gab es schon im Altertum; schon 400 v. Chr. um Felder zu bewässern.
Geburtsort beider Typen war Persien, der vordere Orient.
Um 150 v. Chr. wurde das Wasserrad mit einem Mühlstein-Paar zusammengefügt.
Das war die Erfindung der Wassermühle.
Die Klöster haben die Wassermühlen ab 9. Dem Jahrhundert ins Rheinland gebracht.
Wasser-Räder wurden die Motoren der Zeit.
Es wurde nicht nur Korn gemahlen, sondern alles, was zerkleinert werden musste:
Mineralien für Farbstoffe, Kohle, Salpeter und Schwefel für Schießpulver und Eichenrinde für die Gerberei.
Es wurde geschmiedet, gewalkt und gesponnen. Für das Licht sorgten die Ölmühlen.
Öl zu schlagen war früher ein gutes Geschäft, da alle Bauern ihren Raps selber anbauten und viel Öl brauchten für die Lampen, zum Kochen und Backen.
Heute gibt es bei uns keine gewerblichen Windmühlen mehr, aber auch kaum noch eine Wassermühle. Wasser-Räder sind meist noch nostalgischer Dekor.
Es gibt noch wenige Mühlentürme von Windmühlen, einige mit Haube und Flügel-kreuz und auch mit originaler Innen-Einrichtung.
Ganz wenige wurden von Idealisten in Betrieb genommen.
Diese idealistisch denkenden Mühlenbesitzer- und -liebhaber schlossen sich mit engagierten Denkmalschützern zu Mühlenvereinen zusammen (1956 - der älteste
bei uns im Rheinland)
Seit 1994 gibt es alljährlich am Pfingstmontag den „Deutschen Mühlentag“.
Monika Tholen 2023
(C) 2023 Monika Tholen, Gangelt