Sage Schloss Lohaus

"Graf und Gräfin wollten ihre Tochter verheiraten"
von Carl Lefils 1828-1875, geb. in Gangelt

Graf und Gräfin suchten für ihre hübsche Tochter den passenden Ehemann: Ritter stellten sich vor, darunter war auch "Carl von der Lohe", der aber noch in den Krieg ziehen musste und später erst um die Hand der Grafen-Tochter anhalten wollte. So hatte er es versprochen.
Es dauerte viele "Monde", d.h. Monate und Jahre vergingen und man glaubte nicht mehr an seine Rückkehr, denn ein „falscher Ritter", als armer Pilger verkleidet, hatte die Nachricht über seinen angeblichen Tod verbreitet.

"Verschwunden war der Heuchler im christlichen Gewand und versuchte sich als Freier und bat um der Tochter Hand ", heißt es in der Sage. Nun sollte die Grafentochter doch heiraten, der passende Ritter schien gefunden und das Hochzeitsfest wurde geplant.
Am Tage des großen Ereignisses, das Mahl war schon im Gange, da öffnete sich plötzlich die Tür und herein kam ein fremder Ritter, der als Minnesänger vor den Gästen stand. "CARL VON DER LOHE ist mein Name", rief er in die erstaunte Runde. "Hiermit fordere ich meinen Rivalen zum Kampf heraus!"

Und frühmorgens klirrten ihre Schwerter im "Lohaus-Wäldchen ". Der trügerische Rivale drohte zu verbluten. Carl von der Lohe hatte ihn wohl am Hals getroffen, doch Carl verschonte ihn und stellte den Kampf ein.

Die Grafentochter hatte von alldem nichts mitbekommen, sie war unendlich glücklich, Carl in die Arme schließen zu können. Sie heirateten, wie versprochen, und lebten noch viele Jahre auf dem Grafenschloss; "bis die rauen Winde auch diese Mauern am Rodebach zerstörten!"

Lohaus oder Lohhaus (endgültige Schreibweise bleibt frei)
Lt. Kritzraedt war dies eine Lohgerberei und kein Schloss oder dergleichen.
Demnach gehört auch das ausgegrabene Fundament zum ehemaligen Lohaus.